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Was versteht man unter einem DOI?
Ein Digital Object Identifier (DOI) ist eine dauerhafte Dokumentenkennung, die zur Zitierung und Verlinkung von elektronischen Dokumenten, wie Text-, Bild-, Audio-, audiovisuelle Dokumente etc., verwendet werden kann.
Der DOI besteht aus einer eindeutigen alphanumerischen Zeichenfolge bestehend aus zwei Teilen, einem Präfix und einem Suffix.
Der DOI gilt unabhängig von der Schreibweise (z. B. 10.1000/abc ist identisch mit 10.1000/ABC) und das Suffix darf bezogen auf das Präfix nur einmal vorkommen. (D. h. das gleiche Suffix kann mit verschiedenen Präfixen kombiniert werden, aber zu einem Präfix darf ein Suffix nur einmal vorkommen).
DOIs sind im Internet nachverfolgbar. Nutzer können DOIs auflösen und gelangen zu dem gekennzeichneten Inhalt und/oder zu anderen, mit dem Inhalt in Verbindung stehenden anderen Quellen. Anders als URLs verweisen DOIs auf Dokumente, nicht auf Standorte. Wird ein Dokument an einen anderen Standort verschoben, werden die Nutzer entsprechend umgeleitet und können so immer auf die korrekte Seite zugreifen.


Wie sieht die DOI-Struktur aus?
Der DOI besteht aus einer eindeutigen alphanumerischen Zeichenfolge, die in zwei Teile aufgeteilt ist, in ein Präfix und ein Suffix.
Zum Beispiel:
10.1000/abc
Hier ist:
10.1000 das Präfix
10 besagt, dass es sich bei dieser Zeichenfolge um einen DOI handelt
1000 kennzeichnet den Verleger
abc ist das Suffix (mit dem das digitale Objekt gekennzeichnet wird)

Das Suffix kann andere Standardkennungen, wie zum Beispiel die ISBN oder die ISSN beinhalten. Entsprechend ermöglicht der DOI die weitere Verwendung bereits bestehender Kennungen.
Das Suffix wird vom Verleger (Antragsteller) zugewiesen.
Der DOI ist nichts als eine einfache Zeichenfolge oder "dumb number", es kann und sollte also im Zusammenhang mit ihrer Verwendung im DOI-System nichts in diese Zeichenfolge hineininterpretiert werden.


Welche Beziehung besteht zwischen DOI und Metadaten?
Zu jedem DOI gibt es einen Mindestsatz an Metadaten (Kernel), zu dem zusätzliche Metadaten gehören können.
Um sowohl den Verlegern als auch den Nutzern von mEDRA Dienste bereitstellen zu können, benötigt mEDRA auch Angaben über die Dokumente und anderen Content, den der Verleger bei der Agentur registriert.


Wie versorgen Sie mEDRA mit den erforderlichen Metadaten?
Verleger erstellen üblicherweise im Rahmen der Produktion Metadaten, die für die interne Verwendung gepflegt werden. Bei der Veröffentlichung eines Buches müssen bestimmte Metadaten angegeben werden, wie z. B. Name des Autors, Buchtitel, Erscheinungsdatum, etc. Für die Publikation einer Ausgabe eines Periodikums müssen andere Metadaten spezifiziert werden, wie z. B. Ausgabenummer, Liste mit den Artikeln der Ausgabe etc. Um den Anforderungen von mEDRA an Metadaten gerecht zu werden, müssen die Verleger dem mEDRA DOI-System diese Informationen zur Verfügung stellen. Diesem Zwecke dient der mEDRA Metadaten-Übermittlungsprozess (insert Link), der von den Verlegern befolgt werden muss. Nach Ausführen dieses Prozesses können Verleger wie auch andere Nutzer die umfassenden mEDRA-Dienste in Anspruch nehmen.


Welche Metadaten-Schemas gibt es bei mEDRA?
mEDRA-Metadaten werden im XML-Format gemäß mEDRA-XML-Schema verwaltet. mEDRA nutzt die ONIX-Metadatenvorschriften, um ein Format zum Austausch von Metadaten bereitzustellen für die DOI-Registrierung.


Kann man Metadaten aktualisieren?
Ja. Jedes Mal, wenn Sie Ihre Metadaten ändern, müssen Sie diese auch bei mEDRA aktualisieren. Dies wird insbesondere dann empfohlen, wenn sich die URL ändert.


Werden DOIs jemals gelöscht?
Es ist nicht möglich, DOIs zu löschen. Wenn der Content zu einem DOI nicht mehr besteht, wird mEDRA für den Nutzer eine Nachricht bereitstellen, dass das Dokument nicht mehr verfügbar ist.


Zulässige DOI-Zeichen
DOI-Zeichenfolgen können jedes druckbare Zeichen aus dem Universal Character Set (UCS-2) der ISO/IEC 10646, also dem von Unicode v2.0 definierten Zeichenvorrat enthalten. Der UCS-2 Zeichenvorrat beinhaltet fast alle Zeichen aus den wichtigsten heute verwendeten Schriftsprachen.

Das Handle-System (die für das DOI-System verwendete Auflösungstechnologie) verwendet im Kern UTF-8, d. h. die Codierung hat gemäß UTF-8 zu erfolgen. Bei UTF-8 handelt es sich um eine Unicode-Notation, die in Reinform keine Zeichenbeschränkungen kennt: jedes Zeichen kann an einen Handle-Server gesendet, in diesem gespeichert und aus diesem abgerufen werden.

Seitens der IDF bestehen keine darüber hinausgehenden Zeichenbeschränkungen.


Leitfaden für die Erstellung eines DOI
Ein DOI-Präfix wird Ihrer Organisation von mEDRA zugewiesen.

Obligatorischer Leitfaden

  • Das DOI-Suffix ist von Ihnen zuzuweisen.
  • Das Suffix muss innerhalb des Präfix eindeutig sein, die Schreibweise ist egal.
  • UTF-8-Codierung erforderlich.
  • Wenn Sie Zeichen verwenden, die in URI-Syntax eine spezielle Bedeutung haben, sind diese hexadezimal zu codieren, wenn DOIs in URLs eingebettet werden (beispielsweise beim Verlinken des Auflösungssystems: https://doi.org/10.1000/abc). Hier finden Sie die URI-Syntax http://www.ietf.org/rfc/rfc2396.txt
Empfehlungen

  • Ihre Organisation sollte ein DOI-Zuweisungsschema verwenden, das zum Beispiel auch bestehende, in Ihrer Organisation intern verwendete Kennungen umfasst.
  • Das Suffix sollte so kurz wie möglich sein, da DOIs online und in gedruckter Form dargestellt und von anderen Nutzern wieder erfasst werden.
  • Es wird empfohlen, folgende Zeichen in DOI-Suffixen nicht zu verwenden:

    ; / ? : @ & = + $ , * " %
    # < > ' } { | \ ^ [ ] ` SPACE


Wie komme ich zu einem DOI?
DOIs werden, ähnlich wie ISBN-Nummern, von entsprechenden Agenturen vergeben und registriert und sind von diesem Moment an dauerhaft mit digitalen Objekten verbunden..


Was sind DOI-Agenturen?
DOI-Agenturen bieten im Auftrag bestimmter Nutzergruppen Dienste an. Die Auswahl einer bestimmten DOI-Agentur ermöglicht Ihnen den Zugang zu den von der Agentur für diese bestimmte Nutzergruppe angebotenen DOI-Diensten und Implementierungen.


Wie wird ein DOI zitiert?
Beispiel einer Zitierung unter Verwendung eines DOI in einem HTML-Hyperlink.
DOIs können genutzt werden für die dauerhafte Verlinkung/Zitierung von Dokumenten im Internet, die garantiert immer aktuell sind.
  • Ein korrekter URL für die Zitierung eines Dokumentes mit einem DOI lautet:
    https://doi.org/10.1000/abc

  • Der HTML-Code für den Zugriff auf die obige Zitierung lautet dann:
    <a href="https://doi.org/10.1000/abc" title="">doi:10.1000/abc</a>

  • Ein Browser weist diesen Code wie folgt aus:
    doi:10.1000/abc

Was bedeutet Auflösung?
Auflösung bezeichnet das Verfahren, bei dem der Identifier [einer Entität] bei einem Netzwerkdienst eingereicht wird und im Gegenzug vom Netzwerkdienst eine oder mehr Angaben zur identifizierten Entität herausgegeben werden. Im Falle des Systems für Domainnamen (DNS) bezeichnet dieser Vorgang die Konvertierung des Domainnamens, beispielsweise www.doi.org, in eine IP-Adresse (z. B. 132.151.1.146), die dann zur Kommunikation mit diesem Internet-Host verwendet wird. Im Falle des DOI erfolgt die Auflösung von einem DOI unter Einsatz des Handle System als Referenzimplementierung; so wird beispielsweise der DOI 10.1000/140 aufgelöst in einen oder mehrere Teile geschriebener Angaben, wie z. B. URLs, die Beispiele bzw. Manifestationen des Objekts darstellen, oder Dienste, wie zum Beispiel E-Mail, oder ein oder mehrere Angaben der Metadaten.


Wer ist die International DOI Foundation?
Das DOI-System befindet sich unter der Leitung der gemeinnützigen Stiftung International DOI Foundation (IDF).
Die Stiftung wurde 1998 gegründet und unterstützt die Entwicklung und Förderung des DOI-Systems als die gemeinsame Infrastruktur für das Management von Inhalten. Die Stiftung wird von einem Vorstand geleitet, dessen Zusammensetzung durch die Mitglieder der Stiftung bestimmt wird. Der vom Vorstand ernannte Direktor widmet sich vollzeitig seiner Verantwortung der Koordination und Planung der Aktivitäten des Vorstands. Über den gewählten Vorstand werden die Aktivitäten der Stiftung schlussendlich von den Mitgliedern kontrolliert. Die Mitgliedschaft steht allen Organisationen, die im Bereich Electronic Publishing oder den damit verbundenen Technologien tätig sind, offen.